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wie sie sich fühlte, und so grauenhaft wie sie aussah, konnte sie nirgendwohin. Schon gar nicht
allein. Und wie Phoebe und Ben wären sicher all ihre Freundinnen an diesem letzten Freitag vor
Weihnachten mit ihren jeweiligen Partnern zusammen und unternähmen etwas wunderbar
Festliches. In ihrem ganzen Leben hatte sie sich noch nie so einsam gefühlt. In der inständigen
Hoffnung, dass Molly und Bill ins Barmy Cow gegangen wären oder hermetisch abgeriegelt im
Wohnzimmer vor dem Fernseher säßen und sie nicht kommen hörten, steuerte Clemmie heim
nach Bagley cum Russet. Natürlich würde sie The Gunpowder Plot verlassen müssen. Sie konnte
nun mit Guy nicht länger zusammenarbeiten. Nicht mit Helen und den Kindern vor Ort, deren
Gegenwart allein schon Clemmies sämtliche Hoffnungen und Träume verhöhnte. Nicht in dem
Bewusstsein, dass sie in Guys Augen nur noch so eine von diesen blöden und bedürftigen und
bedauernswerten Frauen war wie Tarnia Snepps und all die anderen. Der Teufel sollte ihn holen!
Nicht nur, dass er ihr Herz gebrochen und all ihre albernen romantischen Tagträume hatte
zerplatzen lassen, er hatte es ihr noch dazu unmöglich gemacht, weiter in dem einzigen Job zu
arbeiten, den sie sich jemals im Leben gewünscht hatte. Auf einen Streich hatte sie nicht nur den
Mann verloren, den sie liebte  liebte? Ha! Wohl eher, in den sie sich blödsinnig verknallt hatte!
-, sondern auch den besten Job der Welt. Und dann gab es da ja auch noch YaYa und Suggs. Als
sie beim Postladen vorfuhr, fühlte sich Clemmie ebenso trostlos wie das eisige Dezemberwetter
es war. Weihnachten & Sie konnte doch nicht hierbleiben und so tun, als sei alles in Ordnung,
und sich an all den fröhlichen Bräuchen beteiligen, während ihr innerlich das Herz blutete!
Unmöglich, zwei Wochen mit ihrer Tante und ihrem Onkel zu verbringen, die unfehlbar merken
würden, was los war, ganz gleich wie sehr sie ihren Kummer zu verbergen suchte. Unmöglich,
sich mit ihren Freundinnen zu treffen, die alle vor Liebesglück strahlten und gelungene
Beziehungen führten. Das ginge einfach nicht. Sie schlich ins Haus, ohne Molly und Bill zu
stören, die, dem Gelächter hinter der Wohnzimmertür nach zu urteilen, zum Glück bei
irgendeiner amüsanten Sendung vor dem Fernseher klebten, und taumelte die Treppe hinauf.
Rasch riss Clemmie sich das purpurne Kleid, die Stiefel und die Ohrringe vom Leib und
schleuderte ihre Tasche quer durchs Zimmer. Sie hüllte sich in ihren flauschigen Morgenmantel,
schaltete den Fernseher ein und legte sich aufs Bett, um wieder warm zu werden. Sie zappte
durch die Programme, schreckte aber zurück vor all dem weihnachtlichen Friede, Freude,
Eierkuchen. Sie schaltete den Ton ab und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Handy. Hu! Sie
hatte drei Nachrichten  alle von Guy. Er wollte wohl sichergehen, dass sie die eine Botschaft,
auf die es ihm angekommen war, auch verstanden hatte. Sie besah sich den Inhalt ihrer
Handtasche, der auf dem Bett verstreut lag. Was war sie doch für eine blöde Kuh! Der Rainbow
Maker in seiner liebevoll ausgewählten farbenfrohen Verpackung lag mitten im Chaoshaufen
ihrer Bl?dheit: Make-up-Beutel, Gesichtsreinigungst?cher, Deodorant, Zahnb?rste,
Feuchtigkeitscreme und frische Unterw?sche. All diesen Kram hatte sie in ihre Tasche gestopft,
in der hoffnungsfrohen Erwartung, dass sie vielleicht im Bootshaus ?bernachten w?rde. Alles
handfeste Beweise für ihre blinde Einfältigkeit. Sie musste weg von alledem. Clemmie wischte
sich mit dem Ärmel des Bademantels die Augen trocken, rollte sich vom Bett und schaltete ihren
Computer an. Gelobt sei der Herr für Internet und Kreditkarten. Nicht einmal eine Stunde später
hatte sie für den nächsten Tag einen Flug von Heathrow nach Inverness gebucht, die öffentlichen
Verkehrsverbindungen vor Ort geklärt und mit ihrer Mutter gesprochen, die sich riesig gefreut
und gleich bereiterklärt hatte, sie für die letzte Etappe der langwierigen Reise in Thurso mit dem
Auto abzuholen. Sie würde Weihnachten im Schoß der Familie verbringen.
24. Kapitel
Dieser Januar war einfach der schlimmste Monat in Clemmies ganzem Leben. Das kalte, graue,
nasse und windige Wetter hielt nach wie vor an. Die einzige Aufheiterung bestand in dem Stapel
Fotos, die aus Milton St. John angekommen waren: Luke und Suzy, die sich warm
eingemummelt vor dem Standesamt nach der Zeremonie in die Augen sahen; überbordendes
Glück und flammende Liebe füreinander sprach aus ihrem Lächeln und ihrem Blick. Abgesehen
davon, fand Clemmie, war alles andere nur noch düster und hoffnungslos. Sie kehrte am Morgen
des siebten Januar mit einem Kündigungsschreiben in ihrer Handtasche zu The Gunpowder Plot
zurück. Guy war nicht da. Helen auch nicht. Suggs kam freudig aus seinem Sofabett gesaust und
richtete sich an ihren Knien auf, bis sie ihn hochhob und knuddelte. Der Blick aus seinen von der
dunklen Banditenmaske umgebenen Augen war beinahe ebenso traurig wie ihrer. YaYa kam aus
der Küche ins Büro und begrüßte sie mit so überschwänglicher Begeisterung, dass sie am liebsten
gleich wieder losgeheult hätte. Sie umarmten sich und bedankten sich gegenseitig für die
Geschenke. YaYa trug die Ohrringe, die Clemmie ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Clemmie
hatte die herrliche, wenngleich außerordentlich knappe La-Perla-Unterw?sche aus YaYas
Weihnachtsgeschenk allerdings nicht an. Nach dem Austausch von Nettigkeiten berichtete YaYa
zum Glück lang und breit von ihren adventlichen Auftritten mit Honey Bunch und Foxy und
schilderte alle Einzelheiten ihres turbulenten Familienweihnachtsfests, sodass Clemmie nicht viel
sagen musste. Sie erzählte YaYa kurz, dass sie »aus einer Laune heraus« nach Schottland
gefahren war, und sagte, es sei sehr schön gewesen. Das stimmte auch, selbst wenn die Reise sie
immer übel schlauchte.
Ihre Eltern hatten sich riesig gefreut, sie zu sehen, und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie
verbrachten ein ruhiges familiäres Weihnachtsfest mit allem, was dazugehört, hatten die Freunde
ihrer Eltern besucht, und Clemmie war jedes sehenswerte Plätzchen gezeigt worden, das die
Highlands im Umkreis von fünfzig Kilometern zu bieten hatten. Außerdem hatte es geschneit und
sie hatte an Silvester den fröhlichen Trubel eines echten schottischen Hogmanay miterlebt. Und
was am wichtigsten war, sie hatte für die Dauer ihres Aufenthalts beinahe die ganze scheußliche
Demütigung aus ihren Gedanken verbannen können. Beinahe, allerdings nicht ganz. Es war
unmöglich, Guy aus ihrem Herzen und ihren Gedanken zu vertreiben, sein Gesicht war das [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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